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Region:Weltweit
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Auftraggeber:World Wide Fund for Nature (WWF)
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Zielsetzung:
Entwicklung eines ganzheitlichen, integrierten, partizipativen und inklusiven Ansatzes für das Management von Konflikten zwischen Mensch und Wildtieren auf der Grundlage einer Überarbeitung des Safe Systems Approach (SSA).
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Methoden/Tätigkeitsbereiche:
Der C2C-Ansatz (Conflict to Coexistence) ist ein integrierter, schrittweiser Ansatz, der eine systematische Planung, Umsetzung und Überwachung des Managements von Konflikten zwischen Mensch und Wildtier (HWC) ermöglicht. Er bietet klare, schrittweise Anleitungen für wirksame HWC-Managementmaßnahmen, erleichtert integrierte und ganzheitliche Ansätze auf partizipative und inklusive Weise und liefert eine Vorlage für die Entwicklung hin zur Koexistenz, die flexibel an unterschiedliche Größenordnungen und Kontexte in verschiedenen Regionen angepasst werden kann.
Der Ansatz wurde vom WWF-Netzwerk in Zusammenarbeit mit Naturschutzpartnern und einer Reihe externer Ökologen und Sozialwissenschaftler entwickelt. Ich habe diesen Prozess von 2022 bis 2025 als externer Berater unterstützt, fünf Pilotstandorte geschult und betreut und Präsenz- und Online-Schulungsformate zu diesem Ansatz entwickelt.
Weitere Informationen zum C2C approach | WWF
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Region:ZahSoo-Nationalpark, Tschad
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Auftraggeber:Noé / Verwaltungseinheit des ZahSoo-Nationalparks, Tschad
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Zielsetzung:
Unterstützung der Verwaltungseinheit des Noé / ZahSoo-Nationalparks, Tschad, bei der Entwicklung von Sofortmaßnahmen und einer langfristigen Strategie zum Umgang mit Konflikten zwischen Menschen und Elefanten (HEC), welche die Ursachen der Konflikte auf ganzheitliche und partizipative Weise angeht.
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Methoden/Tätigkeitsbereiche:
Der Auftrag wurde mittels einer Kombination aus Dokumentenprüfung, Situationsanalyse vor Ort, Konsultationen mit Interessengruppen sowie partizipativen Planungsworkshops umgesetzt. Dabei wurde das vorhandene Wissen über die Ursachen und Auswirkungen von Konflikten zwischen Menschen und Elefanten zusammengefasst, kritische Lücken identifiziert und der unmittelbare Bedarf an Konfliktminderung bewertet. Die Ergebnisse von Feldbesuchen, Expertengesprächen und Treffen mit Interessengruppen bildeten die Grundlage für die Entwicklung eines ganzheitlichen, integrierten und partizipativen Ansatzes zum HEC-Konfliktmanagement. Zu den Ergebnissen gehörten ein Entwurf für ein HEC-Managementkonzept, die Ermittlung vorrangiger Maßnahmen sowie Maßnahmen zum Kapazitätsaufbau, um das Zah-Soo-Team bei der Umsetzung zu unterstützen. Es wurde kontinuierliche Fernunterstützung geleistet, um die Validierung und Operationalisierung der vorgeschlagenen Strategie sicherzustellen.
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Region:Kongo-Becken
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Auftraggeber:World Wide Fund for Nature (WWF), Deutschland
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Zielsetzung:
Unterstützung der Einführung des „Conflict to Coexistence” (C2C)-Prozesses im Kongo-Becken durch Kapazitätsaufbau, Teamcoaching, Sammlung von Erfahrungen, Unterstützung bei der Entwicklung sinnvoller Strategien zum Management von Konflikten zwischen Mensch und Waldelefanten (HEC) und Einbindung von Interessengruppen.
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Methoden/Tätigkeitsbereiche:
Waldelefanten sind eine vom Aussterben bedrohte Tierart – ihre Zahl nimmt ab, dennoch kommt es zunehmend zu negativen Interaktionen mit Menschen. Aus verschiedenen Gründen, wie z. B. Veränderungen in der Verfügbarkeit von Nahrung (z. B. Früchten) aufgrund des Klimawandels und Störungen durch Abholzung und illegale Jagdaktivitäten, werden sie aus ihren natürlichen Lebensräumen verdrängt oder von attraktiven Plantagen und Nutzpflanzen angelockt. In vielen Regionen des Kongobeckens gelten sie mittlerweile als zu zahlreich und als schwer mit ihnen koexistierbar.
Wege zu finden, wie Waldelefantenpopulationen die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen überstehen können, und lokale Gemeinschaften und indigene Völker dabei zu unterstützen, ihr Wohlergehen in Gegenwart dieser wichtigen Ökosystemingenieure zu verbessern, kann nur durch integrierte, partizipative Maßnahmen erreicht werden. In dieser vom WWF geleiteten Initiative unterstütze ich Teams vor Ort dabei, einen Prozess der Koexistenz zwischen verschiedenen Interessengruppen zu ermöglichen.
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Region:weltweit
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Auftraggeber:World Wide Fund for Nature (WWF), Niederlande
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Zielsetzung:
Entwicklung, Zusammenstellung und Verfassen des Berichts über Mensch-Wildtier-Konflikte und Koexistenz für das globale WWF-Netzwerk und UNEP, mit dem Ziel, das Profil und die Anerkennung des Themas auf politischer Ebene zu erhöhen und die fachlichen und finanziellen Investitionen für Mensch-Wildtier-Konflikt-Management und Koexistenzstrategien zu steigern.
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Methoden/Tätigkeitsbereiche:
Der Bericht wurde zusammen mit der WWF HWC Arbeitsgruppe und in enger Zusammenarbeit mit rund 20 WWF-Büros entwickelt. Mehr als 150 Experten und Expertinnen von 40 Organisationen aus 27 Ländern wurden befragt und ihre Beiträge in den Bericht integriert. „A future for all - the need for human-wildlife coexistence“ unterstreicht, dass Mensch-Wildtier-Konflikte sowohl ein entwicklungspolitisches und humanitäres Problem als auch ein Naturschutzanliegen sind. Der Aufruf zum Handeln betont, dass, wenn die Welt eine Chance haben soll, die gobalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG) bis zum Jahr 2030 zu erreichen, Mensch-Wildtier-Konflikte explizit in die Pläne zur Umsetzung der SDGs aufgenommen werden muss und auch im Mittelpunkt des neuen Rahmenwerks der Biodiversitätskonvention stehen muss. Das Management von Mensch-Wildtier-Konflikten eröffnet neue Chancen, nicht nur für die biologische Vielfalt und die betroffene Bevölkerung, sondern auch für die Gesellschaft, die nachhaltige Entwicklung, die Produktion und die Weltwirtschaft insgesamt.
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Region:Niassa Special Reserve, Mosambik
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Auftraggeber:Wildlife Conservation Society (WCS), Mosambik
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Zielsetzung:
Beratung bei der Erstellung eines Konzepts zum Management von Mensch-Wildtier-Konflikten und zur Koexistenz von Mensch und Wildtieren für das Niassa Special Reserve, das der Entwicklung eines General Management Plans dient.
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Methoden/Tätigkeitsbereiche:
Durchführung einer Studie zum Status quo von Mensch-Wildtier-Konflikten (HWC) und deren Management im Niassa Special Reserve. Hierzu wurde ein Methodenmix genutzt, der Stakeholder-mapping, qualitative Experteninterviews und quantitative Datenerhebung vor Ort beinhaltete. Dafür wurden Interviewer online geschult und ein digitales Datenerfassungstool benutzt.
Die Entwicklung eines ganzheitlichen und integrierten HWC-Managementsystems wurde empfohlen, welches folgende Komponenten umfasst: die Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen, ein standardisiertes Monitoring, Landnutzungsplanung auf Makro- und Mikroebene sowie verbesserte technische, soziale und finanzielle Strategien.
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Region:Indien
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Auftraggeber:Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Indien
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Zielsetzung:
Unterstützung bei der Entwicklung einer Nationalen Strategie zur Minderung von Mensch-Wildtier-Konflikten und eines Aktionsplans für Indien im Rahmen des deutsch-indischen Biodiversitätsprogramms der GIZ.
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Methoden/Tätigkeitsbereiche:
In einem umfangreichen Multi-Stakeholder-Prozess wurden Ziele und Maßnahmen für die Nationale Strategie zur Minderung von Mensch-Wildtier-Konflikten incl. Aktionsplan (HWC-NAP) für Indien ausgearbeitet. Dieses Dokument zielt darauf ab, ein gemeinsames Verständnis und einen Konsens unter den wichtigsten Interessenvertretern in Indien über die wichtigsten Ansätze und möglichen Lösungen zur Minderung von Mensch-Wildtier-Konflikten zu fördern. Der HWC-NAP erläutert einen ganzheitlichen Ansatz für das Mensch-Wildtier-Konfliktmanagement, der fünf strategische Prioritäten umfasst: die Bekämpfung der treibenden Faktoren, die Verringerung des direkten negativen Auswirkungen, das Informations- und Datenmanagement, die Verringerung der negativen Effekte sowie die Stärkung finanzieller und institutioneller Strukturen.
Der Auftrag umfasste die Feinabstimmung des Dokumentenentwurfs, die Entwicklung eines logical frameworks und die Ausarbeitung eines Monitoring- und Evaluierungsplans.
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Region:36 Staaten in Subsahara-Afrika
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Auftraggeber:Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Eschborn, Deutschland
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Zielsetzung:
Übersichtsstudie zur aktuellen Situation von Konflikten zwischen Afrikanischen Elefanten und Menschen. Bewertung von Maßnahmen zur Minderung dieser Konflikte, unter Berücksichtigung von Monitoring, technischen und finanziellen Strategien sowie kulturellen, sozialen und politischen Aspekten.
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Methoden/Tätigkeitsbereiche:
Literaturrecherche und Desktopstudie zur aktuellen Situation von Mensch-Elefanten-Konflikten zwischen der lokalen Bevölkerung am Rande von und in Naturschutzgebieten in allen 36 afrikanischen Ländern, die wildlebende Elefanten beherbergen, inklusive mehr als 20 qualitativen Experteninterviews mit Vertreter*innen unterschiedlicher Organisationen und Institutionen.
Ernteschäden, Gebäudeschäden und schwere Unfälle gehören genauso zu Mensch-Elefanten-Konflikte wie Racheakte gegen Elefanten und schwindende Toleranz gegenüber dem Naturschutz. Mensch-Elefanten-Konflikte sind ein komplexes Thema, welches nicht nur das Verhalten und die Ökologie einer hoch intelligenten Tierart einbezieht, sondern auch soziale, kulturelle, politische und ökonomische Ebenen betrachtet. Managementstrategien zur Lösung von Mensch-Elefanten-Konflikten müssen diese Komplexität auf allen Ebenen berücksichtigen. Effekte und Veränderungen müssen genau dokumentiert und beobachtet werden und Maßnahmen entsprechend angepasst werden.
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Region:Pufferzone des Nord Luangwa Nationalparks, Sambia
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Auftraggeber:Zoologische Gesellschaft Frankfurt: Sambia, Nord Luangwa Conservation
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Zielsetzung:
Unterstützung eines Pilotprojekts mit der Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen, Partizipationsentwicklung und wirksame Erprobung von Methoden zur Minderung der Konflikte zwischen Menschen und Wildtieren. Tierart im Fokus ist der afrikanische Elefant (Loxodonta africana).
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Methoden/Tätigkeitsbereiche:
Beratung zur Reduzierung von Mensch-Wildtier-Konflikten, um eine Bewertung und Überprüfung der Anforderungen an die Umsetzung bezüglich gemeinschaftsbasierter Strategien vorzunehmen. Training zu Techniken zur Minderung von Konflikten zwischen Menschen und Elefanten, wie z.B. strategische Bewachung, Chilipatrouillen, Einsatz von Chilibombern und elefantensichere Getreidespeicher. Beratung bei der Entwicklung eines Monitoringsystems für Mensch-Wildtier-Konflikte sowie bei der Evaluation von Strategien zur Schadensreduzierung.
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Region:Golagath, Assam, Indien
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Auftraggeber:Aaranyak, Indien
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Zielsetzung:Erprobung einer Vielzahl von Arznei- und Aromapflanzen hinsichtlich ihrer Attraktivität für asiatische Elefanten (Elephas maximus).Bauern in der Region Gologath, östlich des Kazirangha-Nationalparks, leiden unter häufigen und schweren Ernteschäden durch Elefanten. Traditionelle Pflanzenschutzmaßnahmen wie der Schutz und die Vertreibung von Elefanten, aber auch Elektrozäune sind kosten- und arbeitsintensiv. Das Grundnahrungsmittel Reis und das Zuckerrohr sind für Elefanten sehr attraktiv und werden ihre Attraktivität auch durch die Bewachung nicht verlieren. Aus diesem Grunde könnte der Anbau von Pflanzen, die für Elefanten weniger attraktiv oder gar ungenießbar sind, eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative darstellen. Um dies zu erreichen, setzen wir fünf verschiedene medizinische und aromatische Kulturpflanzentypen über einen Zeitraum von drei Jahren großen Gruppen von wilden Elefanten aus.
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Methoden/Tätigkeitsbereiche:
Wissenschaftliche und technische Beratung bei der Versuchsplanung, Datenerhebung und -analyse.
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Region:Süd- und Ostafrikanische Länder mit Elefantenpopulationen
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Auftraggeber:Awely, Wildlife and People
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Zielsetzung:
Verfassen von Texten und Koordination der Illustration eines Chilibomberhandbuchs. Der Chilibomber ist ein Gerät, mit dem man Tischtennisbälle, gefüllt mit einem Chiliölextrakt, auf Elefanten schießt, um sie von attraktiven Anbauflächen zu verjagen, ohne sie zu verletzen. Der ursprüngliche Chilibomber wurde von einer Expertengruppe in Simbabwe in Zusammenarbeit mit der CIRAD (französische Agrarforschung und Organisation für internationale Zusammenarbeit) entwickelt. Awely hat den Chilibomber modifiziert und ausführlich getestet.
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Methoden/Tätigkeitsbereiche:
Zusammenfassung der Grundkenntnisse über den Bau, die Wartung und den Umgang mit einem Chilibomber zur effektiven Abwehr von Elefanten von Ackerflächen. Das Handbuch enthält auch einen Abschnitt über gemeinschaftsbasierte Bewachung und die Herstellung der nicht-letalen Munition (Chilikugeln).